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Sauerstofftherapie

Was ist eine Sauerstofftherapie?

Definition

Unter Sauerstofftherapie versteht man die therapeutische Gabe von Sauerstoff. Während einer Sauerstofftherapie wird den Pati-enten mit Sauerstoff angefüllte Luft über ein Sauerstoffsystem zugeführt. Über eine Nasenbrille mit Schlauch, der mithilfe ei-nes Nasenstegs in die Nase eingeführt wird, gelangt der Sauer-stoff in die Atemwege. Man kann auch Atemmasken benutzen.

Sauerstoff ist die Basis allen Lebens. Beim Luftholen gelangt das gasförmige Lebenselement über die Arterien in unseren Kör-per, um am Ende von den Muskeln zu Energie verbrannt zu werden.
Ohne Sauerstoff kann der Mensch nicht leben.
Sind wir entspannt, atmen wir ca. 250 ml Sauerstoff pro Minute ein.
Laufen wir im Freien, verdoppelt sich die Sauerstoffaufnahme auf ca. 500 ml pro Minute. Doppelt soviel mit Blick auf die Ruhephasen.

Was sagt das aus?

Die bequemste Form der Sauerstofftherapie wäre die der regelmäßigen Bewegung an der frischen Luft.

Und wenn man älter geworden ist?

Man kann sich nicht mehr richtig bewegen. Das Treppensteigen wird zum Hürdenlauf, weil die Luft knapp wird. Krankheiten, Vergesslichkeiten, Erschöpfung und Depressionen sind zum lästigen Begleiter geworden. Das herz ist nicht mehr so belastbar wie einst. Schlafstörungen und Verschleißerscheinungen bestimmen das tägliche Tagesprogramm.
Viele Menschen wollen nicht nur mit Medikamente gegen das Altern und den damit verbun-denen Schmerzen, vorgehen.

Während Kliniken und Notärzte erst bei einem akuten Notfall Sau-erstoff einsetzen, betrachtet die Naturmedizin den Körper als ganzes Individuum und behandelt somit den Körper als ganzes.

Der renommierte Naturwissenschaftler Manfred Baron von Ardenne (1907-1997) erfand Anfang der 60er Jahre die
Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie (SMT). Durch diese Therapie kann eine Sauerstoffunterversorgung im gesamten Organismus abgebaut werden, weil die SMT auf eine ganzheitliche Behandlung der
Physis setzt.
Die Abhandlung von Dr. Heiner Gerke an der Universität Bremen von 2001: „Theorie und Praxis der Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie nach Professor Manfred von Ardenne“, untermauert die Resultate der Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie. Er belegt, dass die Therapie zur Prophylaxe sowie zur Heilbehandlung besonders geeignet ist.

Wo kann man eine Sauerstofftherapie durchführen?

In einer Praxis für Alternativmedizin, ambulant oder bei einem niedergelassenen Arzt. Eine andere Alternative ist, die Erstkur stationär oder ambulant auszuführen, die erforderlichen Folgeku-ren dann zu Hause.

Wenn Sie sich entschließen die Kur zuhause durchzuführen, benötigen Sie ein Sauerstoff-Heim-Set. Sauerstoff für medizinische Zwecke für medizinische Zwecke unterliegt in Deutschland strengen Kontrollen. Er wird in weiß gekennzeichnete Flaschen abgefüllt und zählt zu den Fertigarzneimitteln im Sinne des Arz-neimittelgesetzes. (AMG)

Ebenso ist es möglich, einen Sauerstoff-Konzentrator zu benutzen.
Der Konzentrator erlangt den Sauerstoff aus der Luft und stellt derzeit die fortschrittlichste und bequemste Sauerstoff-Bereitstellung für die Sauerstoff-Langzeit-Kur zu Hause dar.
Das mobile tragbare Gerät ist leicht in der Handhabung und kann überall mitgenommen werden.

Wogegen bzw. wobei hilft eine Sauerstofftherapie?

Nutzen der Therapie

Das Element Sauerstoff stellt den Ursprung unseres Lebens da. Wohlbefinden, Fertigkeiten sowie Lebensenergie, all das sind Lebensrhythmen, die auf Zufuhr von Sauerstoff angewiesen sind. Sehr viele Personen mit beständigen Atemwegserkrankungen, leiden an einer unzureichenden und mangelnden Sauerstoffversorgung. Sie haben oftmals eine längere Krankengeschichte hinter sich. Bereits die kleinste Anstrengung wie Laub im Garten kehren oder Treppensteigen, lässt sie verweilen und nach Atem ringen. Eine Vielzahl von Patienten verbessert mit einer Sauerstofftherapie ihre Beweglichkeit und Lebensqualität. Mit Hilfe der Behandlung nehmen sie wieder am Alltagsleben teil und sind in der Lage, sich teilweise selbständig zu versorgen. Unterstützend angewandt ist die Sauerstofftherapie u. a. auf nachfolgenden Gebieten von großem Vorteil:

  • Lungenerkrankungen
  • Durchblutungsstörungen
  • virusbedingter Erkrankungen (Lebererkrankungen)
  • der Behandlung infizierter, schlecht heilender Wunden und entzündlicherProzesse (offene Beine, diabetischer Fuß)

Wer darf eine Sauerstofftherapie bei mir durchführen?

Behandlungsprinzip

Ein Facharzt für Lungenkrankheiten übernimmt die Überweisung zum Therapeuten der Naturheilmedizin, der die Behandlung dann arrangiert.

Die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie nach Ardenne (SMT) ist ein Programm, bei dem zusätzlich zur Therapie Vitamin eingenommen werden und ein Bewegungstraining absolviert wird.
Diese Sauerstofftherapie gehört zur alternativen Heilkunde. Sie geht von der Annahme aus, dass der Sauerstoffgehalt im arteriellen Blut durch Alter und Stressoren sinkt. Infolgedessen kommt es zum Leistungsabfall und Organstörungen. Besorgniserregend wird es, wenn Durchblutungsstörungen und Arteriosklerose die Sauerstoffversorgung bereits erschwert haben.

Zahlt die Krankenkasse die Sauerstofftherapie?

Kostenübernahme

Die Sauerstofftherapie aus der Alternativmedizin zählt zu den vorbeugenden und vermeidenden Therapien, die nicht von den Krankenkassen übernommen wird.

Was geschieht während einer Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie?

Durchführung

Dem Wissenschaftler Manfred von Ardenne gelang es zu zeigen, dass altersbedingter dezimierter Blutkreislauf, sich durch die Gabe von Sauerstoff wieder regulieren lässt. Der Organismus erhält durch den Sauerstoff für einen bedeutenden Zeitabstand abermals die Befähigung, die Gewebezellen zureichend mit Sauerstoff zu versorgen.
Wenn im Anschluss daran verschiedenartig Effekte wie Bewegungsmangel, Übergewicht, Stress und Umweltgifte neuerlich in den Vordergrund treten, macht es Sinn, die Behandlung zu wiederholen.

Die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie (SMT) wird in drei Abschnitte eingeteilt:

Damit sich das Gewebe auf die Sauerstoffuhr vorbereiten kann, nimmt der Patient zuerst Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente ein.

Über eine Sauerstoffmaske wird nahezu reiner, ionisierter Sauerstoff mit einem Flow von ca. 4 Litern pro Minute, inhaliert.

Um den Sauerstoffumsatz im Körper anzuregen, ist es ratsam für etwa 20 Minuten kleinere Bewegungsübungen zu tätigen, oder zu lesen, damit die Hirndurchblutung unterstützt wird.

Was bewirkt eine Sauerstofftherapie?

Mit der Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie wird der Körper im Ganzen und nicht nur ein Organ behandelt. Dadurch wird die Leistungsfunktion des Körpers verbessert. Die Therapie bewirkt:

  • das sich der Kreislauf stabilisiert
  • das biologische Alter herabgesetzt wird
  • Stressfolgen gemildert werden
  • die Gehirnfunktionen aktiviert werden (Konzentration)
  • die Stärkung des Immunsystems
  • hilf bei der Leberentgiftung
  • Reinigung der Lungen, speziell bei Raucher
  • unterstützt bei der Vorbeugung gegen Krebs

Wann ist eine Sauerstofftherapie sinnvoll?

Sauerstoff trägt dazu bei, dass unser Körper Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße zu Kohlendioxid und Wasser verbrennt. Auf diese Weise bekommt er die Energie, die er benötigt, um den Stoffwechsel in Bewegung zu halten. Aber was ist, wenn die Triebfeder unseres Lebens, die Sauerstoffzufuhr unterbrochen wird?

Der Sauerstoffverbrauch des Gehirns eines Erwachsenen beträgt etwa 3,5 ml Sauerstoff pro 100 g Zerebrum pro Minute. Das ergibt etwa 20 % der kompletten Sauerstoffaufnahme in Ruhe. Auf Sauerstoffmangel reagiert das Hirn ungemein empfindlich. Eine Unter-brechung der Zufuhr von nur 10 Sekunden führt zur Bewusstlosigkeit, nach 4 Minuten zu nicht reparablen Schäden bis hin zum Gehirntod.

Mit zunehmendem Alter sinkt die persönliche Leistungskurve. Die eigene Dynamik wird wesentlich vom Sauerstoffgehalt im Blut bestimmt. Alltagsstress, Bewegungsmangel, Umweltbelastungen, Rauchen und Alkohol, Krankheit und Medikamente belasten den Orga-nismus und vermindern die Sauerstoffsättigung im Blut.
Während der Körper in jüngeren Jahren noch lebenskräftig ist, sinkt mit zunehmendem Alter die Konzentration des Sauerstoffs im Blut. Das hat schlimme Konsequenzen. Die Aufmerksamkeit nimmt ab, es kann sogar zum Herzinfarkt führen. Sauerstoff wirkt dem entgegen. In der heutigen Krankenpflege wird Sauerstoff nicht nur bei Erkrankung der Atmungsorgane gereicht. Mann geht davon aus, dass die prophylaktische Gabe von Sauerstoff Beschwerden abwehren kann.

Wann sollte man mit einer Sauerstofftherapie beginnen?

Fit bleiben, körperlich und geistig auf der Höhe sein, um aktiv älter werden zu können. Dazu braucht der Körper Sauerstoff. Sauerstoff ist das Fundament unseres Lebens. Bei diesen Krankheitsbildern sollte man eine Sauerstofftherapie beginnen:

  • egeneration nach Infekten
  • nach einem Schlaganfall
  • arteriellen Durchblutungsstörungen (offenen Beine)
  • Hörsturz, Tinnitus
  • als begleitende Therapie bei Krebserkrankungen
  • bei Lungenfunktionsstörungen

Wann sollte man eine Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie abbrechen bzw. vorzeitig beenden?

Von einer Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie sollte abgesehen werden, wenn folgende Erkrankungen vorliegen:

  • Herzrhythmusstörungen
  • Fallsucht (Epilepsie)
  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
  • Herzschwäche
  • akute allergische Reaktion

Wie viele Sauerstofftherapiesitzungen benötigt man in der Regel?

Entsprechend den wissenschaftlichen Untersuchungen von Prof. von Ardenne sowie den Erkenntnissen, die in Kurheimen und Naturheilpraxen gewonnen wurden, haben sich drei Anwendungsformen bewährt.

Sauerstoff-Kurzzeit-Kur

Die Sauerstoff-Kurzzeit-Kur setzt sich aus 5-10 Sitzungen zusammen, die jeweils 15 Minuten dauern.

Sie hat folgenden Ablauf:

Vor der Inhalation werden Vitaminpräparat eingenommen, die zur Verbesserung der Sauerstoffaufnahme im Körper dienen.
Anschließend wird über eine Sauerstoffmaske 15 Minuten lang Sauerstoff inhaliert.
Um sicher zu stellen, dass der Sauerstoff gut aufgenommen wird, belastet sich der Patient auf einem Heimtrainer, wobei die Pulsfrequenz bei ca. 130 liegen sollte. Diese Sauerstofftherapie eignet sich für jüngere Patienten, die sich noch adäquat auf dem Gerät bewegen können.

Sauerstoff-Langzeit-Kur

Die Sauerstoff-Langzeit-Kur beinhaltet 10 Sitzungen mit 2 Stunden. Es ist auch denkbar, an möglichst 2 aufeinanderfolgenden Tagen für 2-mal eine Stunde, zu inhalieren.

Auch bei dieser Kur werden unmittelbar vor der Inhalation Vitamine zur Unterstützung der Sauerstoffaufnahme gereicht.
Danach beginnt die Inhalation, bei der man lesen oder Musik hören kann. Anschließend sollte man sich leicht bewegen, wie zum Beispiel spazieren gehen.
Ebendiese Anwendung ist vor allem für Erwachsene im fortge-schrittenen Lebensalter gedacht, die infolge Beschwerden, den Heimtrainer nicht mehr benutzen können.

Sauerstoff-Intensiv-Kur zur Immunstimulation

Da die Sauerstoff-Intensiv-Kur (zur Immunstimulation) in der Regel bei chronischem Leiden wie Rheuma und zur Krebstherapie eingesetzt wird, sollte die Sauerstofftherapie nur 10 bis 15 Minuten betragen

Wie lange dauert eine Sauerstoff-Mehrschritt-Theraphie?

Eine Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie beinhaltet 18 Anwendungen.
Der Patient inhaliert 2-mal die Woche 20 Minuten. Eine halbe Stunde vor Beginn werden Vitaminpräparate eingenommen. Diese unterstützen die Aufnahmefähigkeit des Sauerstoffes im Blut.

Wie hoch sind die Kosten einer Sauerstofftherapie?

Die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie ist eine privatärztliche Leistung, die nicht von den Krankenkassen übernommen wird.
Sie wird nach der Gebührenordnung für Ärzte abgerechnet.
Privatpatienten erhalten je nach Krankenkasse und Höhe der Kosten, ihre Auslagen zurück.