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Reiki als Therapieform

Was ist Reiki?

Reiki ist eine spezielle geistige Heilmethode, die im Japan des frühen zwanzigsten Jahrhunderts ihren Ursprung hat. Sie entwickelte sich aus dem „Qi Jong“ und wurde begründet durch den japanischen Arzt Dr. Mikao Usui. Das Wort „Reiki“ leitet sich aus den beiden japanischen Wörtern „Rei“, welches für den Geist und die Seele steht, und „Ki“, welches für die Lebensenergie steht (ein verwandtes und geläufigeres Wort ist hier das chinesische „Qi“) ab. Reiki bezeichnet damit die universelle Energie, die in allem, was lebt, vorhanden ist. Mit genau dieser Energie wird bei der entsprechenden Heilmethode „Reiki“ gearbeitet. Durch das Auflegen der Hände und verbildlichte Energieübungen wird Reiki bei verschiedensten Beschwerden unterstützend eingesetzt, wie etwa Rheuma, chronischen Schmerzen, Burnout oder Essstörungen. Auch, um sich das Rauchen abzugewöhnen oder aber auch einfach zur Entspannung oder zum Stärken des Immunsystems kann Reiki unterstützend angewandt werden.

Wo kann man eine Reiki-Behandlung durchführen lassen?

Für eine Reiki-Behandlung muss man natürlich nicht extra in den fernen Osten fliegen. Auch hier in Deutschland gibt es viele Heilpraktiker und andere Einrichtungen, die sich unter anderem, oder teilweise sogar ganz auf Reiki spezialisiert haben. Darüber kann man sich in der Regel gut im Internet informieren, oder einfach in der nächsten Praxis anrufen oder vorbeikommen, um sich vor Ort zu informieren oder sogar schon direkt einen Termin mitzunehmen. Oft wird Reiki auch von Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Masseuren oder Beschäftigten in der Wellness- oder Kosmetikbranche angeboten.
Nicht so häufig gibt es auch Tierheilpraktiker, die Reiki entsprechend bei Haustieren anwenden.
Nachfolgend verwende ich im Text den Begriff „Praktizierender“, um alle oben genannten Reiki praktizierenden Personengruppen abzudecken und das Verständnis beim Lesen zu vereinfachen.

Wogegen bzw. wobei hilft Reiki?

Reiki kann in regelmäßigen Sitzungen unterstützend bei den meisten Beschwerden angewandt werden. Generell hilft Reiki, den Selbstheilungsprozess zu aktivieren und zu optimieren. Die gilt für körperliche Probleme wie Rheuma, Entzündungen, Gelenkbeschwerden, Magenprobleme, Allergien und viele mehr. Wichtig ist hierbei, dass immer zuerst auch ein Arzt aufgesucht wird. Reiki hat nur eine unterstützende Rolle und vollbringt keine Wunder!
Auch gegen psychische Beschwerden lässt sich Reiki gut anwenden. So kann es helfen, Migräne und andere chronische, oft psychosomatische Schmerzen nachhaltig zu lindern oder helfen, mit dem Rauchen und anderen schlechten Angewohnheiten aufzuhören. Bei chronischem Stress oder gar Burnout haben regelmäßige Reiki-Anwendungen eine zuträgliche und entspannende Wirkung.
Es müssen aber nicht immer nur Beschwerden sein. Wer möchte, kann Reiki-Sitzungen auch einfach nur zur Förderung des eigenen Wohlbefindens in Anspruch nehmen. So etwa zur Entgiftung bzw. Reinigung des Körpers, zur Entspannung oder zur Stärkung der eigenen Abwehr.

Wer darf eine Reiki-Behandlung bei mir durchführen?

Seit dem 2. März 2004 gibt es keine offizielle Regelung mehr, wer eine Reiki-Behandlung durchführen darf und wer nicht. Auch ohne Heilpraktikererlaubnis darf es im Prinzip jedermann anbieten, so lange er keine Diagnosen stellt, er die Klienten entsprechend darüber unterrichtet, dass eine Reiki-Behandlung keinen Arztbesuch ersetzt und er auf jeden Fall keine Medikamente verschreibt (dies dürfen ohnehin nur Ärzte). Es gibt jedoch entsprechende Zertifikate, die ein Reiki-Praktizierender haben sollte und die zeigen, dass es sich wirklich um einen in dem Bereich gut ausgebildeten Praktizierenden handelt. Diese Zertifikate werden in speziellen Seminaren erworben, an denen jeder, der Reiki in seiner Einrichtung oder Praxis anwenden möchte (in der Regel sind das meist Heilpraktiker, Masseure, Tierheilpraktiker, Lebensberater, psychologische Berater, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten oder auch Beschäftigte im Kosmetik- und Wellnessbereich) teilnehmen kann. Bei einem seriösen Reiki-Praktizierendem sind die Zertifikate meist offen ausgelobt oder ausgehangen. Dabei gibt es drei aufeinander aufbauende Grade, und wer den dritten Grad abgeschlossen hat, darf auch andere Interessenten unterrichten und selbst Seminare anbieten.

Zahlt die Krankenkasse?

Dies lässt sich pauschal nicht mit einem „Ja“ oder einen „Nein“ beantworten. Inzwischen ist es so, dass es in ganz Deutschland mittlerweile 95 verschiedene Krankenkassen gibt, die Reiki-Anwendungen bezahlen oder zumindest anteilig Zuschüsse geben. Die meisten Krankenkassen bewerten eine Zahlung von Einzelfall zu Einzelfall neu. In dem Fall muss eine Reiki-Behandlung zunächst aus eigener Tasche bezahlt werden und je nach Beurteilung der Krankenkasse wird die Behandlung dann erstattet oder anteilig bezahlt. Natürlich gibt es auch Krankenkassen, die bei alternativen Heilmethoden überhaupt nicht zahlen. Es empfiehlt sich hier stets, sich bei der eigenen Krankenkasse genau zu erkundigen, bevor eine Reiki-Behandlung in Anspruch genommen wird, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Was geschieht während einer Reiki-Sitzung?

In den meisten Praxen bzw. Einrichtungen dient die erste Sitzung dazu, ein intensives vorbereitendes Gespräch zu führen. Der Praktizierende lässt sich die Beschwerden oder das Anliegen des Klienten genaue schildern und beschreibt dann, wie eine Sitzung abläuft und wie viele Sitzungen erst einmal notwendig sind. Hierbei können alle Fragen des Klienten im Voraus geklärt werden.
Bei der nächsten Sitzung und allen nachfolgenden Terminen soll sich der Klient entspannen. Der Raum ist oft abgedunkelt und warmes, indirektes Licht kommt zum Einsatz. Nicht selten wird beruhigende Musik gespielt, wodurch insgesamt ein ruhiges und entspanntes Ambiente erzeugt wird. Der Klient legt sich auf eine Liege – im Gegensatz zu einer Massage muss er dabei die Bekleidung nicht ablegen. Der Praktizierende legt seine Hände auf, an verschiedene Stellen je nach Beschwerden oder Zweck. Die meisten Klienten verspüren dabei eine angenehme Wärme, natürlich darf man hier jedoch nicht verallgemeinern. Bei jedem wirkt die Behandlung anders. Manchmal wirkt eine Reiki-Behandlung auch derart entspannend, dass Klienten dabei einschlafen können.

Was bewirkt eine Reiki-Sitzun?

Die angenehme Wärme, die Klienten während der Sitzung empfinden, erklären die Praktizierenden mit dem Energiefluss, der Energie, die wie oben beschrieben, jedem Lebewesen zu Eigen ist. Durch Reiki-Behandlungen kann sich der Praktizierende dieser Energie bedienen und entsprechend helfen, dass der Körper und der Geist des Klienten sich selbst heilt und den Selbstheilungsprozess unterstützt. Nicht selten berichten Klienten auch, dass die Beschwerden, wie etwa Rücken- oder Nackenschmerzen, nach der Behandlung zunächst schlimmer wurden, nach ein paar Tagen jedoch erhebliche Besserung eintrat. Anhand vieler anderer Berichte spüren Klienten, die sich vor der Behandlung ausgebrannt und erschöpft fühlten, dass der Zustand sich sofort gebessert hätte. Wie bereits erwähnt – Reiki wirkt bei jedem anders, jedoch sind kaum ernstere Nebenwirkungen bekannt, Reiki ist weder schädlich noch gefährlich. Im schlimmsten Fall passiert einfach gar nichts.

Wann ist eine Reiki-Behandlung sinnvoll?

Reiki ist bei vielfältigen Beschwerden einsetzbar und immer sinnvoll, wenn die Behandlung unterstützend erfolgt. Wie bereits erwähnt, ist es dabei immer wichtig zu beachten, dass eine Reiki-Behandlung keinen fachärztlichen Rat ersetzt. Aber auch zu Wellnesszwecken oder zur Entspannung ist Reiki gut geeignet und einen Besuch in einer entsprechenden Einrichtung oder Praxis wert.
Natürlich sind Reiki-Behandlungen nicht sinnvoll, wenn der Klient sich dazu gezwungen fühlt, hinzugehen oder fest der Meinung ist, dass es sich um „Humbug“ handelt, da die Wirkung bei Reiki-Anwendungen noch nicht wissenschaftlich erwiesen ist. Der Klient muss sich darauf einlassen, so wie es bei allen alternativen Behandlungsmethoden der Fall ist. Auch eine Therapie wirkt nur, wenn sich der Klient auf diese einlässt.

Wann sollte man mit einer Reiki-Behandlung beginnen?

Dies ist immer möglich, egal in welchem Alter und egal, an welchen Beschwerden man leidet. Bei jedem ernsteren Problem und jeder Krankheit sollte zunächst mit dem Haus-
oder Facharzt gesprochen werden. Auch mit der Krankenkasse sollte vorher ein Gespräch geführt werden, um schon einmal eine eventuelle Kostenübernahme abzuklären.

Wann sollte man eine Reiki-Behandlung abbrechen oder vorzeitig beenden?

Ein Abbruch oder eine vorzeitige Beendigung sollte stets mit dem Praktizierenden besprochen werden und der Klient sollte nicht zögern, eventuelle Probleme oder Unwohlsein bei der Behandlung anzusprechen. Eine Reiki-Behandlung kann keinerlei Schäden anrichten oder gefährlich sein, wenn jedoch nach mehreren Sitzungen klar wird, dass keine Wirkung oder eine Besserung der Beschwerden beim Klienten eintritt, dann ist es natürlich sinnvoll, die Behandlung abzubrechen und sich gegebenenfalls nach anderen Möglichkeiten umzuschauen. In vielen Fällen bietet der Praktizierende nicht nur Reiki an, sondern hat eventuell noch andere Behandlungsmöglichkeiten die besser für diesen individuellen Klient geeignet sind (etwa Akkupuntur oder Akkupressur).

Wie viele Sitzungen benötigt man in der Regel?

Dies ist ebenso individuell zu sehen, wie es verschiedenste Einsatzmöglichkeiten der Reiki-Behandlung gibt. In den meisten Praxen und Einrichtungen hat sich die Regel bewährt, dass vier Sitzungen an vier aufeinanderfolgenden Tagen statt finden und dann jeder weitere Termin je nach Wohlbefinden und Gefühl des Klienten mit dem Praktizierenden abgestimmt wird.

Wie lange dauert eine Sitzung?

Pro Termin ist bei Erwachsenen mit je einer Stunde zu rechnen. Bei Kindern dauert eine Sitzung zwischen einer halben bis Dreiviertelstunde. Bei Tieren kann die Zeitspanne stark variieren, meist dauert die Behandlung pro Termin zwischen zwanzig Minuten und einer Stunde.

Wie hoch sind die Kosten für eine Sitzung?

Hier kommen viele verschiedene Faktoren zusammen. In welchem deutschen Bundesland findet die Behandlung statt? In Bayern wird eine Behandlung sicherlich um Einiges teurer sein als beispielsweise in Niedersachsen. Wie kompliziert bzw. aufwendig ist die Behandlung? Wie viele Sitzungen sollen es insgesamt sein? Welchen Reiki-Grad, sprich, welche Vorbildung hat der Praktizierende?
Allgemein gehalten kann man pro Sitzung von einem Stundensatz zwischen 30 Euro und 90 Euro ausgehen. Werden regelmäßige Termine über mehrere Wochen vereinbart, wenn es sich etwa um kompliziertere Beschwerden handelt, wird in der Regel ein Festpreis vereinbart, bei dem man um Einiges günstiger fährt.