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Mikroimmuntherapie

Was ist die Mikroimmuntherapie?

Das Konzept der Mikroimmuntherapie ist eine Verbindung aus den ganzheitlichen Ansätzen und der Schulmedizin. Im Allgemeinen richtet sich die Mikroimmuntherapie gegen alle pathologischen Zustände, die das Immunsystem beeinträchtigen. Es werden spezifische endogene Moleküle in homöopathischer Dosierung eingesetzt, die in einer spezifischen Verbindung zum Immunsystem stehen. Es sind synthetisierte Immunkomponenten, die dazu eingesetzt werden, die Immunantwort des Körpers zu modellieren, um das biologische Gleichgewicht wiederherzustellen.
Man spricht bei der Mikroimmuntherapie von der Lehre vom Wiederausgleich des Immunsystems in periphysiologischen Dosen. Begründer dieser Therapie war der belgische Arzt Dr. Maurice Jenaer, im Jahr 1967. Es ist eine ganzheitliche Therapieform unter schulmedizinischen Gesichtspunkten. Eine moderne Variante alternativer Behandlungsformen und die klassische Behandlungsweise der Schulmedizin zu vereinen. Im Mittelpunkt der Therapie stehen die ursprünglich 32 Mittel, die aber mittlerweile um verschiedene Komponenten erweitert wurden. Ziel der Medikamente ist es, das Immunsystem zu modellieren. Die Medikamente enthalten in ihren Formeln chemische Mediatoren großer Zellfamilien, welche eine Rolle im Immunsystem spielen, wie z.B. natürliche Killerzellen, Lymphozyten, T4/T8 Makrophagen und ähnliche. In homöopathischer Dosierung werden diese Botenstoffe verabreicht und sie teilen sich im wesentlichen in zwei Familien auf: in die Zytokine und die Wachstumsfaktoren. Die Synthese erfolgt biotechnologisch und die Mittel sind somit weder tierischen noch menschlichen Ursprungs.
Die Verabreichung der potenzierten Wirkstoffe erfolgt meist in Globulis oder Kapseln, von denen nur das Pulver eingenommen wird. Der Inhalt der Kapseln wird sublingual eingenommen, da die Wirksamkeit unter der Zunge besonders hoch ist.
Die neusten Erkenntnisse aus der Schulmedizin im Bezug auf unser Immunsystem und der Entstehung und Therapie der verschiedensten Erkrankungen in Verbindung mit dem Wissen der homöopathischen Zubereitung von Arzneimitteln werden in der Mikroimmuntherapie vereint.
Entstanden ist zum ersten Mal eine Therapie ohne bekannte Nebenwirkungen auf das Immunsystem.

Die Ziele der Mikroimmuntherapie werden wie folgt formuliert:

  • Unterstützung des Immunsystems
  • Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung des natürlichen Immun-Gleichgewichts

Diese Zielsetzung hat eine besondere Bedeutung im Rahmen der Behandlung von virellen- und bakteriellen sowie von Tumorerkrankungen. Denn nur ein optimal funktionierendes Immunsystem kann für eine gute Gesundheit sorgen.
Das Immunsystem ist ausschlaggebend für die Bekämpfung der meisten Krankheiten. Denn das Abwehrsystem und die Aktivitäten der verschiedenen Zellen bestimmen, das Ausmaß der Immunantwort unseres Organismus und damit die Fähigkeit mit den Erkrankungen umzugehen. Die Reaktionsfähigkeit des Immunsystems hängt von der Lieferung der verschiedenen Botenstoffe ab, den sogenannten Zytokinen oder Interleukinen. Erst mit diesen Botenstoffen ist ein reibungsloser Ablauf unseres Abwehrsystems möglich.

Es gibt zwei Wirkmechanismen der Mikroimmuntherapie:

  • Die Modulation des Immunsystems
  • Die spezifische Wirkung gegen Erreger wie Viren, Bakterien und Tumorzellen

Mithilfe der immunregulierenden Substanzen, die in den Wirkstoffen enthalten sind, wird eine physiologische Reaktionsfolge, eine sogenannte Zytokinkaskade, ausgelöst. Das Immunsystem reagiert entweder:

  • mit der Stimulation des Immunsystems bei einer Schwäche (Hyporeaktion)
  • oder mit der Hemmung einer Überreaktion des Immunsystems (Hyperreaktion)

Dem Immunsystem wird auf leichtverständlicheweise mitgeteilte, wie es auf die Informationen reagieren soll. Zusätzlich wird es gestärkt, um leichter mit den Belastungen von Viren und Bakterien umzugehen.
Dank des Fortschrittes in der experimentellen und klinischen Immunologie konnte nachgewiesen werden, dass eine zunehmende Zahl von Erkrankungen auf eine Störung des Immunsystems zurückzuführen ist. Um diese Störungen zu beseitigen, ist der Einsatz einer Mikroimmuntherapie sinnvoll.

Wo kann man eine Mikroimmuntherapie durchführen

Viele Praxen mit ganzheitlichem Behandlungsspektrum bieten Mikroimmuntherapien an. So wie Praxen für Naturheilkunde, Homöopathische Praxen aber auch einige gängige Arztpraxen bieten mittlerweile diese Therapieform an.

Wogegen bzw. wobei hilft eine Mikroimmuntherapie?

Die Gesundheit eines Menschen basiert immer auf einem intakten und gut funktionierenden Immunsystem. Viren und Bakterien sollten von ihm sofort erkannt und bekämpft werden. Ist dieses komplexe System aus dem Gleichgewicht, entstehen Krankheiten, die sich schnell ausbreiten können. Aus diesem Grund ist es so wichtig das Immunsystem zu unterstützen und gegebenenfalls in die richtige Richtung zu lenken, um eine angemessene Reaktion des Immunsystems zu erhalten. Die Mikroimmuntherapie hilft dem Immunsystem, effizienter auf solche Störungen zu reagieren.
Daher hilft der Einsatz der Therapie sowohl bei akuten als auch bei chronischen Krankheiten.

Die grundlegenden Anwendungsbereiche einer Mikroimmuntherapie sind:

  • bakterielle / virale Infekte
  • ständig wiederkehrende Infekte z.B. Erkältungen
  • Auto-Immun-Erkrankungen
  • Entzündliche Prozesse
  • Stressbedingte Schwächung des Immunsystems
  • Allergien
  • Beschwerden des Bewegungsapparates (Gelenkschmerzen)
  • Arthritis /Rheuma
  • Humanes Papilloma Virus (HPV)
  • chronische Müdigkeit / Erschöpfung
  • Herpes- Erkrankungen
  • Krebs und Bluterkrankungen
  • Genetisch bedingte Erkrankungen

Wer darf eine Mikroimmuntherapie bei mir durchführen?

Heilpraktiker, Homöopathen und Allgemeinmediziner vorausgesetzt diese besitzen eine spezielle Aus- oder Fortbildung auf diesem Gebiet.

Zahlt die Krankenkasse eine Mikroimmuntherapie?

Die Kosten einer Mikroimmuntherapie werden in der Regel von der Krankenkasse gezahlt, jedoch nicht die die Medikamente, die für diese Therapie notwendig sind. Die Medikamente muss der Patient selbst in der Apotheke bezahlen.

Was geschieht während einer Mikroimmuntherapie?

Blutbild und Diagnostik

Die Mikroimmuntherapie beginnt mit einer ausführlichen Diagnostik, in der die Blutentnahme des Patienten erfolgt. Im Labor wird ein großer Immunstatus des Blutes gemacht, um herauszufinden, wo die „Schwachstellen“ im Immunsystem liegen. Dies ist notwendig, um zu ermitteln, welches Medikament das individuell passende ist. Der Immunstatus gibt auch Auskunft darüber ob Bakterien oder Viren eine Belastung für den Körper darstellen.
Zusätzlich kann eine spezielle Diagnostik in Bezug auf bestimmte Keime vorgenommen werden.
Auch ein Serum-Protein-Profil kann erstellt werden zudem kann auch die Entzündungsbereitschaft des Körpers genauer unter die Lupe genommen werden. All das ist wichtig, um dem Körper ganzheitlich zu unterstützen. Werden einige Faktoren nicht mit berücksichtigt, kann es dazu führen, dass das ausgewählte Medikament im Zweifel einfach nicht hilft.

Behandlungsstrategie

Nach erhalt der Laborergebnisse wird eine grundlegende Anamnese durchgeführt und ein Behandlungsplan aufgestellt. Es wird genau ermittelt was der Körper benötigt um das Immunsystem zu stärken. Der weitere Ablauf ist bei der Therapie relativ einfach. Zu beginn wird in der Regel ein Präparat verabreicht, welches 1-mal täglich genommen wird. In manchen Fällen wird auch zwischen den Präparaten gewechselt, das ist aber je nach Behandlungsspektrum unterschiedlich. Die Einahme-Häufigkeit wird im Zuge der Therapie meist nach den ersten 3 Monaten verringer.
Die Durchführung dieser Therapie ist mit Absicht relativ simpel gehalten, da es sich um einen ganzheitlichen Ansatz handelt, dessen Vorgang nun mal einiges an Zeit benötigt um nachhaltig zu wirken.

Was bewirkt eine Mikroimmuntherapie?

Bei der Mikroimmuntherapie wird das Immunsystem angesprochen, sodass es auf der in der gleichen Sprache antwortet. Es werden homöopathisch verdünnte Botenstoffe eingesetzt, welche das Immunsystem selbst zur Bekämpfung Krankheitserregern einsetzen würde. Dadurch leistet die Mikroimmuntherapie eine Art Anschubhilfe, damit der Körper wieder in der Lage ist sich selbst zu helfen. Auf schonende Weise werden an das Immunsystem Informationen weitergetragen, die die grundlegende Funktionsweise des Immunsystems optimieren soll. Es werden nicht vorrangig die Symptome bekämpft, wie es in der Schulmedizin normalerweise üblich ist, sondern die Therapie zielt auf die Beseitigung der tieferliegenden Krankheitsursache ab. Ziel ist die Unterstützung des Immunsystems und die grundlegende Aufrechterhaltung seines natürlichen Gleichgewichts.
Die Medikamente, die zum Einsatz kommen, haben den Sinn, dass sie die Immunreaktion des Patienten verstärken sollen. Diese Botenstoffe sollen die Antwort des Immunsystems verstärken, sodass dieses leichter mit den Krankheitserregern oder Krankheitsursachen fertig wird. Die natürliche Immunität wird so gefestigt, dass das gestörte Immunsystem wieder ins Gleichgewicht gebracht wird.

Wann ist eine Mikroimmuntherapie sinnvoll?

Sinnvoll ist diese Therapie immer dann, wenn das Immunsystem Unterstützung braucht, diese muss nicht im Zuge eine akute Erkrankung der Fall sein, sondern kann auch präventiv geschehen. Eine Behandlung im Zuge von Infektionen und Allergien, sowie im Falle von akuten sowie chronischen Beschwerden kann sinnvoll sein. Es sollte im Ermessen des Arztes oder des Heilpraktikers liegen, wann eine Mikroimmuntherapie ein Teil der Behandlungsstrategie sein sollte. Die Mikroimmuntherapie verfügt über ein breites Behandlungsspektrum und eine Vielzahl von Medikamenten, gegen die verschiedensten Erkrankungen und ist als Unterstützende- oder Begleittherapie für fast jeden geeignet und somit auch sinnvoll.

Wann sollte man mit einer Mikroimmuntherapie beginnen?

Der Beginn einer Therapie ist zu jedem Zeitpunkt sinnvoll, wenn man das Gefühl hat, das Immunsystem braucht Unterstützung. Auch wenn man weiß, dass man in den Wintermonaten immer mit längeren Erkältungen zu kämpfen hat, oder man unter anderen Beschwerden leidet. In diesen Fällen ist auch der vorbeugende Einsatz der Therapie empfehlenswert. Im vorbeugenden Fall wird das Immunsystem aktivier und die Belastung für den Menschen wird so gering wie möglich gehalten. Aber auch der Einsatz bei akuten und chronischen Krankheiten ist angebracht. Ist man sich nicht sicher, ob es der richtige Zeitpunkt für eine Mikroimmuntherapie ist, hilft ein Gespräch mit dem behandelnden Therapeuten übe den Einsatz dieser Therapie.

Wann sollte man eine Mikroimmuntherapie abbrechen bzw. vorzeitig beenden?

Die Mikroimmunbehandlung hat den Vorteil das Sie keine toxischen Eigenschaften Besitz und in der Regel auch keine Nebenwirkungen auftreten. Ändert sich irgendwas an dem Gesundheitsbild des Patienten oder treten sonst irgendwelche Veränderungen auf liegt es im Ermessen des Heilpraktikers oder Arztes zu entschieden wie und womit die Therapie fortgesetzt wird. Es gibt keine pauschalen Aussagen dazu, unter welchen Umständen die Therapie abgebrochen werden sollte.

Wie viele Sitzungen einer Mikroimmuntherapie benötigt man in der Regel?

Es ist keine Therapie, die schnell viel hilft, sondern deren Ziel es ist langfristig und grundlegend das Immunsystem zu stabilisieren. Daher liegt die durschnittliche Behandlungsdauer bei einer bakteriellen/viralen Erkrankung bei 3 Monaten. Man beginnt zu meist mit einem Präparat, welches Ungefähr einen Monat lang genommen wird. Man braucht also nicht ständig zum Arzt oder Heilpraktiker zu laufen, sondern bekommt einen Behandlungsplan auf dem ersichtlich ist, wann die nächste Sitzung ansteht. Das richtet sich oft danach, wie viele Präparate schlussendlich eingesetzt werden und über welchen Zeitraum. Grob geschätzt sollte man schon monatlich eine Sitzung über den zu behandelnden Zeitraum einplanen.

Wie lange dauert eine Sitzung einer Mikroimmuntherapie?

Die Anfangssitzung dauert in der Regel recht lange und kann schon mal 1 ½ Stunden dauern, die folgenden Sitzungen werden im Normalfall so um die 30 Minuten liegen.

Wie hoch sind die Kosten für eine Sitzung der Mikroimmuntherapie?

Die Kosten für eine Therapie setzen sich aus der Anfangsdiagnostik von rund 130 Euro den einzelnen Präparaten von ca. 40- 60 Euro und einer eventuellen Folgediagnostik von nochmals ca. 100 Euro zusammen. Jede weitere Sitzung koste dann den normalen Stundenlohn des behandelnden Therapeuten und liegt bei ca. 80 Euro. Die Kosten schwanken sehr je nach Umfang der Labordiagnostik, der Anamnesekosten und dem Stundenlohn des Therapeuten. Daher sind dies lediglich ungefähre Richtwerte.