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Misteltherapie

Was ist Misteltherapie

Die Misteltherapie wurde mehr als 100 Jahren vom Antroposophen Rudolf Steiner entdeckt. Noch heute ist sie das bewährteste Verfahren in der alternativen Krebstherapie. Auch in der Schulmedizin wird sie unterstützend eingesetzt. Die Wirksamkeit des Verfahrens wurde in Hunderten von Studien belegt. Die Inhaltsstoffe der Mistel sind wirklich in der Lage, Tumoren zu verkleinern – und vor allem auch Schmerzen zu lindern.
Ihre Wirksamkeit liegt in der Ähnlichkeit der parasitären Eigenschaften von Mistel und Tumoren. Ein Mechanismus der häufig in der Naturmedizin zu finden ist – gleiches mit Gleichem heilen. In der Mathematik würde man wohl sagen: Minus mal Minus ergibt Plus.
Steiner zeigte in seinen frühen Arbeiten, dass durch die Therapie mit der Mistel sogar chirurgische Eingriffe überflüssig werden können. Die Wirkung der Frucht ist dabei auf der spirituellen Ebene verortet: Sie wirkt im Äther- und Astralleib und entfaltet hier ein besonders harmonisches Zusammenspiel. Gleichsam werden in neueren Studien auch den Inhaltsstoffen der Mistel Wirksamkeiten nachgesagt. Einige Stoffe sind in der Lage, malignes Gewebe zu bekämpfen – und aufzulösen. Außerdem hat die Mistel schmerzstillende Eigenschaften. Das macht sie vor allem in der palliativen Medizin so wertvoll – ist aber auch in der sonstigen Therapie ein willkommener Nebeneffekt. Zum Beispiel als Unterstützung für eine Chemotherapie.

Wo kann man eine Misteltherapie durchführen?

Die Therapie ist ein in der Naturheilkunde sehr weit verbreitetes Verfahren. Das bedeutet, Praktiker, die die Misteltherapie anwenden finden sich beinahe überall. Aber nicht nur Naturheilkundler wenden das Verfahren an. Auch Ärzte vertrauen auf die heilenden Eigenschaften der Mistel. Insbesondere diejenigen, die sich auf die sogenannte integrative Onkologie spezialisiert haben. Inzwischen gibt es in Deutschland auch einige Krankenhäuser die Patienten diese Therapie anbieten. Hier aber vor allem in der palliativen Medizin. In den übrigen Therapie hat sich die Mistel in deutschen Krankenhäusern noch nicht durchgesetzt. Hier müssen Patienten oft lange nach spezialisierten Kliniken suchen – das Internet hilft hier aber weiter. Dennoch müssen oft lange Wege in Kauf genommen werden – und vorrangig wird die Misteltherapie in Spezialkliniken für Naturheilkunde angeboten.

Wogegen bzw. wobei hilft Misteltherapie?

Die Misteltherapie kommt in der Onkologie zum Einsatz – wird also bei der Therapie von Krebserkrankungen angewandt. Dabei kann sie entweder als eigenständiges Verfahren oder zur Unterstützung einer konventionellen Therapie eingesetzt werden.

Wird sie als eigenständiges Verfahren angewandt, dann zersetzt die Mistel das maligne Gewebe. Es wird in diesem Fall direkt in den Tumor eingebracht.
Aber auch Patienten, die sich für eine konventionelle Therapie entschieden können von der Misteltherapie profitieren. Der Wirkstoff kann ergänzend zu einer Chemotherapie unter die Haut gespritzt werden. Der Wirkstoff aus der Natur unterstützt so die Chemikalien dabei, ihre Wirkung zu entfalten. So kann es im besten Fall gelingen, den Erfolg der Therapie auch mit weniger Chemikalien zu erreichen – und so den Körper weniger zu belasten.
Die Therapie mit den Extrakten der Mistel kann aber auch dann zum Einsatz kommen, wenn Heilung bereits nicht mehr in Aussicht steht – in der Palliativ Medizin. Die Extrakte haben eine schmerzstillende Wirkung. So kann es gelingen, den Patienten schmerzfrei zu halten – und gleichzeitig den geistigen Zustand nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Viele Kliniken haben inzwischen die Wirksamkeit dieses Verfahrens für sich entdeckt – und wenden es zusätzlich an.

Wer darf eine Misteltherapie bei mir durchführen?

Eine Misteltherapie dürfen erfahrene Heilpraktiker in ihren Praxen durchführen. Da hier auch Spritzen gesetzt werden müssen, müssen die Naturheilkundler eine entsprechende Ausbildung – und Zulassung besitzen.
Soll der Extrakt direkt in den Tumor gespritzt werden, ist ein chirurgischer Eingriff unumgänglich – denn schließlich muss der Therapeut den Tumor erreichen können. In Deutschland dürfen nur approbierte Ärzte solche Eingriffe durchführen. Denn sie sind ohne Narkose nicht möglich – und nicht nur aus diesem Grund mit einem gewissen Risiko verbunden. Es gibt Länder, in denen auch Heilpraktiker solche Eingriffe anbieten. Hier sollten Patienten allerdings höchste Vorsicht walten lassen.
Ist der Tumor gut von Außen zu erreichen, kann auch in Deutschland ein Heilpraktiker die Injektion durchführen. Dies ist zum Beispiel bei einigen Tumorarten in der Brust der Fall.

Zahlt die Krankenkasse eine Misteltherapie?

Hier gibt es zwei Fälle zu unterscheiden. Soll die Misteltherapie als eigenständige Therapie eines Tumors bzw. zur Unterstützung einer Chemotherapie zum Einsatz kommen, zahlt die Kasse seit 2011 nicht mehr. Wer eine Zusatzversicherung für Naturheilverfahren hat, hat gute Chancen auf eine Kostenübernahme.
Soll die Therapie hingegen in der palliativen Medizin zum Einsatz kommen, zahlt auch die gesetzliche Krankenversicherung. Allerdings muss auch hier die Übernahme der Kosten im Vorfeld beantragt werden. Hierzu bedarf es einer ärztlichen Einschätzung über den individuellen Nutzen für den Patienten. Liegt diese vor, bewilligen die Kassen in der Regel die Übernahme ohne großen weiteren bürokratischen Aufwand – schließlich sparen sie dadurch auch jede Menge Geld. Chemische Schmerzmedikamente sind viel teurer als der Wirkstoff aus der Natur.

Was geschieht während einer Misteltherapie?

Die Therapie wirkt bei den Patienten auf drei verschiedene Weisen:

Soll mithilfe des Naturheilverfahrens ein Tumor zersetzt werden, dann geschieht das aufgrund der besonderen der Pflanze. Ihre Zusammensetzung ähnelt stark der Zusammensetzung von malignen Gewebe. Wird der Wirkstoff nun direkt in den Tumor eingebracht, beginnt er diesen von Innen zu zerstören. Da sich die Zellen von Tumor und Pflanze so stark ähneln, bekämpfen sich vereinfacht gesagt gegenseitig. Und das führt dazu, dass der Tumor in einem ersten Schritt nicht mehr wächst – und schließlich damit beginnt, zu schrumpfen. Hierfür muss der Wirkstoff direkt in den Tumor gespritzt werden – meist im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs. Nur wenn der Tumor sehr nah an der Haut liegt, kann die Injektion auch ohne Eingriff erfolgen.

Wird die Therapie ergänzend zu einer Chemotherapie angewendet, kommt auch ihr zersetzender Effekt zum Vorschein. Das ist aber noch nicht alles – die Mistel kann mehr. Die Extrakte aus der Pflanze sind auch in der Lage, die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu lindern. Patienten, die Auszüge dieser Pflanze gespritzt bekamen, mussten deutlich weniger erbrechen und klagten deutlich seltener über Kopfschmerzen und Unwohlsein.

In der palliativen Medizin helfen die Wirkstoffe aus der Mistel dabei, Schmerzen zu lindern. Auch hierbei bekommen die Patienten den Wirkstoff zumeist unter die Haut gespritzt. Der Wirkstoff wird über den Blutkreislauf im Körper des Patienten verteilt – und kann damit sämtliche Schmerzen lindern bzw. ausschalten. Zusätzlich bekämpft der Extrakt aus der Mistel die Nebenwirkungen der übrigen Medikamenten – und kann damit die Lebensqualität der Patienten entscheidend verbessern. Das wurde bereits in zahlreichen Studien belegt.

Was bewirkt eine Misteltherapie?

Eine Therapie mit Extrakten der Mistel hat für den Patienten zahlreiche Vorteile. Rudolf Steiner entdeckte schon im Jahr 1916, dass die Pflanze in der Lage ist, bösartige Tumoren zu zerstören. Zudem hat die Mistel noch einige weitere Vorteile für Krebspatienten. Ergänzend zu einer Chemotherapie eingesetzt, hilft sie einerseits dabei, den bösartigen Tumor zu zerstören. Auf der anderen Seite ist der Wirkstoff in der Lage, die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu lindern. In der Palliativmedizin setzen Ärzte auf die schmerzstillende Wirkung der Wirkung. Aber auch in diesem Teilbereich der Medizin ist ein entscheidender Vorteil des Wirkstoffes aus der Natur, dass er Nebenwirkungen von Medikamenten lindert.

Wann ist eine Misteltherapie sinnvoll?

Eine Misteltherapie wird zur Heilung einer Krebserkrankung angewandt. Soll der Tumor allein mit der Kraft der Natur zerstört werden, bestehen die besten Aussichten auf Heilung, wenn mit der Therapie in einem frühen Stadium begonnen wird.
Möchten Patienten sich mit konventionellen Methoden behandeln lassen, können sie auch von den Vorteilen der Mistel profitieren. So kann der Extrakt aus der Pflanze eine Chemotherapie unterstützen. Und so unter Umständen, den Einsatz der für den Körper stark belastenden Chemikalien minimieren. Auch die Nebenwirkungen einer Chemotherapie können mit Auszügen aus der Pflanze gelindert werden.
Wenn es bereits zu spät ist, können mit Stoffen aus der Mistel Schmerzen gelindert werden. Patienten sollten gleich zu Beginn einer palliativen Behandlung mit ihrem Arzt darüber sprechen.

Wann sollte man mit einer Misteltherapie beginnen?

Grundsätzlich gilt: Je früher mit der Therapie begonnen wird, desto größer sind die Chancen auf Erfolg. Patienten, die sich für eine konventionelle Therapie entschieden haben, können aber auch noch nach einer ganzen Weile von den Vorteilen der Pflanze profitieren. Schließlich ist sie in der Lage, die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu lindern. Auch in der palliativen Medizin kann zu jedem Zeitpunkt mit der Therapie begonnen werden. Allerdings gilt auch hier: Je früher mit dem Einsatz von Misteln begonnen wird, desto höher ist die Aussicht auf Erfolg.

Wann sollte man eine Misteltherapie abbrechen bzw. vorzeitig beenden?

Die Therapie sollte immer dann, abgebrochen werden, wenn die Nebenwirkungen überhand nehmen. Diese sind bei diesem Heilmittel aus der Natur glücklicherweise meist nicht sehr schwerwiegend. Eine Studie hat im Jahr 2001 die Nebenwirkungen der Mistel umfassend untersucht. So wurden vereinzelt Hautrötungen und Juckreiz beschrieben. Diese wurden von den Patienten allerdings als nicht besonders einschränkend erlebt – und zeigten vielmehr, dass der Stoff seine Wirkung entfaltet hatte.
Nur in sehr seltenen Fällen kam es zu Atemnot – vor allem im Zusammenhang mit einer Unverträglichkeit. In diesen Fällen musste die Behandlung abgebrochen werden.

Wie viele Sitzungen Misteltherpaie benötigt man in der Regel?

Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Soll mit Hilfe der Therapie, ein Tumor zerstört werden, kann eine Sitzung ausreichen. Allerdings muss der Erfolg der Maßnahme medizinisch kontrolliert werden – was mehrere Sitzungen nötig macht.
Kommt die Misteltherapie als Unterstützung einer konventionellen Therapie zum Einsatz, erfolgen die Injektionen bzw. Sitzungen je nach Bedarf. Unterstützt die Therapie zum Beispiel eine Chemotherapie sollte eine Injektion bei jeder Therapieeinheit verabreicht werden. In der palliativen Medizin wird der zuständige Arzt die Häufigkeit der Injektionen gemeinsam mit dem Patienten besprechen. In der Regel wird einmal pro Tag eine Injektion verabreicht.

Wie lange dauert eine Sitzung Misteltherapie?

Auch diese Frage kann nicht einfach beantwortet werden. Geht es um Injektionen, die eine konventionelle Therapie unterstützen, dauert eine Sitzung im Grunde nur wenige Minuten. Soll ein Tumor mit den Extrakten aufgelöst werden, kann ein chirurgischer Eingriff nötig sein – und die Dauer der Sitzung ist dann entsprechend lang. Hinzu kommt ein dann notwendiger Krankhenhausaufenthalt.

Wie hoch sind die Kosten für eine Sitzung Misteltherapie?

Die Kosten richten sich nach dem Umfang der Behandlung. Muss der Wirkstoff im Rahmen einer Operation in den Tumor injiziert werden, fallen die Kosten sehr hoch aus – können aber hier nicht pauschal angegeben werden. Hierüber informieren erfahrene Ärzte. Zumal einige Teilkosten auch von der Krankenkasse übernommen werden.
Wer mit der Misteltherapie eine konventionelle unterstützen will, muss die Ampullen selbst zahlen. Hier liegt der Preis für 25 Ampullen bei rund 20 Euro. Diese können sich die Patienten entweder selbst verabreichen – oder dies von einem Arzt oder Naturheilkundler übernehmen lassen. Die Kosten für Behandlung kommen dann allerdings noch einmal hinzu.
Kommt die Misteltherapie in der palliativen Medizin zum Einsatz, werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen.