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Hypnotherapie

Was ist eine Hypnotherapie?

Die Hypnotherapie wird in Fachkreisen auch Hypnosepsychotherapie genannt und findest vor allem in der Psychologie ihre Anwendung. Einen großen Teil dieser Therapieform macht die Hypnose selbst aus. Die durchführende Person hypnotisiert dabei den Betroffenen, sodass dieser in eine Art Trancezustand verfällt. Dieser soll dabei helfen, dass vergangene Ereignisse, die negative Auswirkungen auf die Psyche haben, aufgearbeitet werden können. Es gibt verschiedene Methoden, um die Hypnose fachgerecht durchführen zu können. In allen Fällen ist es jedoch von großer Notwendigkeit, dass sich der Patient auf die Hypnose selbst einlässt. Nur so können negative Energien aufgespürt und vergangene Ereignisse aufgearbeitet werden. Einer der bekanntesten Vertreter der Hypnotherapie ist der Australier Ainslie Meares. Im Laufe der Jahrzehnte fand die Hypnotherapie immer mehr Anklang in der Psychologie und Psychiatrie, weshalb sie als häufig angewendete Methode gegen Neurosen und psychische Probleme gilt.

Wo kann man eine Hypnotherapie durchführen?

Es gibt verschiedene Anlaufpunkte für eine Hypnotherapie. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass es große Unterschiede innerhalb der Therapieformen geben kann. Eine Hypnotherapie, die eine medizinische Grundlage hat, darf in der Regel nur von ausgebildeten Ärzten durchgeführt werden. Dies geschieht vor allem durch Psychiater und Psychologen. Ebenfalls besitzen Zahnärzte häufig eine Ausbildung im Bereich Hypnose, um die Ängste der Patienten nehmen zu können. Hypnose selbst ist aber streng genommen nicht der Medizin alleine vorbehalten. Auch Menschen aus dem nicht medizinischen Bereich dürfen Hypnotherapien anbieten, wobei diese häufig eher unter den Namen Hypnose angeboten werden. Viele Heilpraktiker besitzen eine Zusatzausbildung im Bereich Hypnose. Sowohl eine Hypnose bei Ärzten als auch eine Hypnose bei Heilpraktikern kann erfolgreich durchgeführt werden, wenn die Patienten sich auf diese Therapieform komplett einlassen.

Wogegen bzw. wobei hilft die Hypnotherapie?

gegen seelische Probleme:

Die Hypnotherapie wird generell häufig bei Menschen eingesetzt, die unter seelischen Störungen leiden. Hierbei kann es sich um leichte seelische Erkrankung handeln, aber auch bei schwereren Problematiken wird die Hypnotherapie eingesetzt. Leichtere Störungen können Symptome sein, die durch Stress ausgelöst werden. Dieser kann vor allem durch negative Erfahrungen in der Kindheit ausgelöst worden sein. Es kann auch schnell passieren, dass der Arbeitsalltag zu stressig geworden ist und die Betroffenen etwas Ruhe und Entspannung benötigen, welche sie durch die Hypnotherapie erhalten können. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, diese Therapie gegen stärkere seelische Leiden anzuwenden. Zu diesen zählen zum Beispiel Depressionen, Neurosen, Angststörungen oder Psychosen. Gerade in der Psychiatrie wird diese Methode in Kombination mit medizinischen Präparaten verwendet, um den Betroffenen mögliche Alternativen aufzeigen zu können.

Hypnotherapie gegen somatische Probleme:

Psychische Probleme können sich häufig auch auf den Körper selbst auswirken. Hierbei wird häufig von psychosomatischen Störungen gesprochen. Werden die seelischen Leiden gemindert, dann kann es auch zu einer Linderung der körperlichen Schmerzen kommen. Zu den häufigsten somatischen Leiden gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, ein aufgeblähter Magen, Sodbrennen und andere Symptome, die dem Reizdarm zugeordnet werden können. Gerade seelische Probleme versucht der Körper mit Hilfe von körperlichen Leiden abzubauen. Gleichzeitig sind solche Schmerzen jedoch auch ein Warnsignal für die Betroffenen. Ebenfalls sehr häufig treten Kopfschmerzen, Schwindel und Abgeschlagenheit als Symptome auf. Die Hypnotherapie kann dabei helfen, mit den eigenen seelischen Problemen besser umzugehen, damit sich gar nicht erst neue körperliche Symptome ausbilden können.

Wer darf eine Hypnotherapie bei mir durchführen?

Wie bereits geschrieben, darf die Hypnose generell von fast jedem Menschen durchgeführt werden. Gesetzlich gesehen gibt es dabei keinerlei Einschränkungen. Es muss jedoch hervorgehoben werden, dass gerade eine Therapieform nur von einem Mediziner verwendet werden darf. Heilungs- und Diagnoseverfahren durch die Hypnotherapie dürfen nur von einem anerkannten Mediziner so durchgeführt und auch benannt werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass nicht auch ein Heilpraktiker Hypnose anbieten darf. Gerade in Deutschland gibt es eine Reihe an Heilpraktikern, die selbst eine Ausbildung im Bereich Hypnose durchlaufen haben. Bei dieser lernen sie verschiedene Techniken kennen und können diese sofort praktisch anwenden. Ein Zertifikat wird am Ende ausgehändigt, sodass Betroffene sofort sehen können, ob der Heilpraktiker diese Ausbildung tatsächlich erfolgreich durchlaufen hat.

Zahlt die Krankenkasse eine Hypnotherapie?

Die gesetzliche Krankenkasse:

In der Regel wird von der gesetzlichen Krankenkasse selten eine Hypnotherapie übernommen. Es gibt jedoch spezielle Ausnahmefälle, wenn ein Arzt zum Beispiel starke Behandlungserfolge durch diese Therapieform beim Patienten erkennt. Hierbei muss er ein ärztliches Gutachten verfassen und dieses im Anschluss an die Krankenkasse übermitteln. Diese entscheidet dann selbst, ob sie die Therapie finanziell übernimmt oder eben nicht.

Die privaten Krankenkassen:

Bei den privaten Krankenkassen kann es recht unterschiedlich ausfallen, ob diese nun die Therapie übernehmen oder nicht. Es gibt private Kassen, die sogar ein spezielles Programm haben, in welchem alternative Behandlungsmethoden übernommen werden. Solche Zusätze müssen meistens extra bei der privaten Kasse gebucht werden. Es ist daher hilfreich, sich vor dem Abschluss genauer anzuschauen, welche Methoden die privaten Kassen übernehmen. Generell gilt jedoch, dass die Chancen einer Übernahme der Kosten bei der privaten Kasse um einiges höher sind als bei einer gesetzlichen Krankenkasse.

Was geschieht während einer Hypnotherapie?

Die Hypnose ist eine Art Versetzung in einen Trancezustand. Hierfür ist Vertrauen sehr wichtig, weshalb vor der eigentlichen Hypnose zunächst ein Gespräch mit dem Heilpraktiker oder Arzt geführt wird. Hierbei erläutert der Patient genauer, welche Probleme er momentan hat und was er sich von der Hypnotherapie erhofft. Im Anschluss geht der Behandler dann Schritt für Schritt die unterschiedlichen Stufen der Hypnose durch, wobei sich die Verfahren dabei stark voneinander unterscheiden können. In der Regel legt sich der Betroffene zunächst ruhig auf ein Sofa. Er schließt die Augen und der Behandler versucht ihn mit Worten langsam in einen Trancezustand zu bringen. Hierbei muss sich der Patient ganz sanft fallen lassen und den Anweisungen des Behandlers folgen. Während der Hypnose wird der Betroffene in einen sehr ruhigen Zustand versetzt. Viele Betroffene merken dabei, wie sie die Welt um sich herum vergessen und sich fest darauf konzentrieren, was in ihrem inneren Geist stattfindet. Auf viele Betroffene wirkt die Hypnose selbst sehr entspannend, da die Gedanken nicht mehr fest gebunden sind, sondern der Körper und Geist langsam zur Ruhe kommen können. Der Behandler stellt daraufhin verschiedene Fragen an den Betroffenen und gibt ihm zusätzlich Anweisungen. Hierdurch kann der Betroffene sein eigenes Ich erkunden und dabei tiefer sitzende Probleme analysieren.

Was bewirkt eine Hypnotherapie?

Die Therapie bewirkt, dass ein von seelischen Problemen geplagter Mensch endlich zur Ruhe kommen kann. Er kann für sich selbst und gemeinsam mit dem Behandler analysieren, was genau dazu führt, dass die seelischen und somatischen Leiden gerade vorhanden sind. Die Hypnose ist eine Art Reise in das eigene Unterbewusstsein, denn gerade im stressigen Alltag werden viele Probleme verdrängt, die später in Form von unterschiedlichen Leiden wieder hervortreten können. Die Hypnotherapie kann als Möglichkeit gesehen werden, sich mehr mit dem eigenen Ich auseinandersetzen zu können ohne, dass hierfür spezielle Medikamente benötigt werden.

Wann ist eine Hypnotherapie sinnvoll?

Es gibt generell keinen Moment, in dem eine Hypnotherapie nicht sinnvoll wäre. Egal, ob nun seelische Probleme bereits längere Zeit vorhanden sind oder sich gerade erst aufbauen, eine Hypnose kann dabei helfen, dass der Betroffene sich mehr mit seinen eigenen Problemen auseinandersetzt. Gerade bei Menschen, die lieber auf die normale Schulmedizin verzichten möchten, kann die Hypnose dabei helfen, alternative Wege aufzuzeigen. Die Therapieform selbst sollte jedoch eher bei Jugendlichen und Erwachsenen Anwendung finden, da kleine Kinder häufig Schwierigkeiten dabei haben können, sich in den Trancezustand zu begeben. Auf Anraten eines Arztes ist jedoch auch dies möglich. Eine solche Therapie kann auch ergänzend zu einer normalen Psychotherapie eingesetzt werden.

Wann sollte man mit einer Hypnotherapie beginnen?

Generell gibt es nicht den perfekten Zeitpunkt für eine solche Therapie, denn in jedem Stadium können die Betroffenen von einer Hypnose profitieren. Je früher jedoch eine solche Therapie in Anspruch genommen wird, desto höher ist die Chance, dass sie sich positiv auf da Wohlbefinden auswirken kann. Generell wissen die behandelnden Ärzte, Therapeuten und Heilpraktiker genau über die Materie Bescheid und überlegen selbst, wo die Therapie am besten eingebaut werden könnte. Wichtig ist dabei, dass der Betroffene den Behandlern offen gegenüber auftritt und auch selbst Vorschläge macht, wann die Therapie am besten passen könnte.

Wann sollte man eine Hypnotherapie abbrechen bzw. frühzeitig beenden?

In den meisten Fällen wird die Therapie bis zum Ende durchgeführt, damit die Betroffenen auch erholt und entspannt aus der letzten Sitzung herausgehen können. Nur in sehr seltenen Fällen kann es zu einem Abbruch kommen. Dies geschieht dann, wenn der Betroffene für sich selbst feststellt, dass ihm die Therapieform doch nicht so viel bringt, wie er gedacht hatte. Ebenfalls kann es passieren, dass die Hypnose von den Betroffenen recht emotional wahrgenommen wird, sodass kleine Pausen zwischen den Sitzungen sinnvoll sein können. Den Abbruch selbst bestimmt der Betroffene gemeinsam mit dem Behandler, wobei die Therapie selbst jederzeit wieder aufgenommen werden kann.

Wie viele Sitzungen der Hypnotherapie benötigt man in der Regel?

Die Anzahl der Sitzungen richtet sich immer danach, mit welchen Problemen die Betroffenen zu den Behandlern gehen. In der Regel reicht eine Sitzung jedoch nicht aus, denn es kann bei dieser zwar bereits zu positiven Ergebnissen kommen, jedoch werden weitere Sitzungen nötig, um das Erfahrende besser aufarbeiten zu können. Im Schnitt werden zwischen sechs und neun Sitzungen benötigt, wobei der Betroffene am Ende mit dem Behandler entscheidet, ob vielleicht noch mehr Sitzungen sinnvoll sein könnten. Die Krankenkassen, welche die Therapie übernehmen, richten sich in der Regel auch nach dem Wert, den der Behandler als sinnvoll erachtet.

Wie lange dauert eine Sitzung der Hypnotherapie?

Auch hier kann es zu starken Variationen bei den Zeiten kommen. Wichtig ist, dass die Sitzungen immer eine ähnliche Zeit aufweisen, damit sich der Betroffene auch mental darauf vorbereiten kann. Schätzungsweise etwa 50 Minuten geht eine Sitzung. In der Regel sind die einzelnen Sitzungen jedoch nie länger als eine Stunde, da sowohl der Arzt als auch der Patient genügend Zeit am Ende benötigen, damit die neuen Erfahrungen auch gut analysiert werden können. In einigen Praxen werden auch Kurzsitzungen angeboten. Diese Blitzhypnosen sind vor allem dann sehr beliebt, wenn es um kleinere Probleme oder Erlebnisse geht, die aufgearbeitet werden sollen.

Wie hoch sind die Kosten für eine Sitzung?

Die Kosten hängen generell davon ab, wie lange die Sitzung selbst dauert und natürlich auch davon, wie viele Sitzungen durchgeführt werden. Gerade bei einer sehr langen Therapie werden die Preise pro Sitzung um einiges günstiger, da sich der Heilpraktiker oder Arzt bereits gut auf den Betroffenen eingestimmt hat. Bei einer Sitzung von 50 Minuten muss mit einem Preis zwischen 80 und 120 Euro gerechnet werden. In den meisten Fällen sind die Therapiestunden bei einem Mediziner sogar noch etwas teurer als bei einem Heilpraktiker. Es kommt beim Preis auch immer darauf an, welche Hypnosemethode angewendet wird. Bei einigen Menschen müssen spezielle Hypnoseverfahren eingeleitet werden, die nicht nur zeitintensiver sind, sondern auch eine spezielle Vorbereitung benötigen. Für die Betroffenen kann es hilfreich sein, sich vorher einmal mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker genau über die Preise abzusprechen. Ebenfalls können sie dabei behilflich sein, mit der Krankenkasse besser in Kontakt zu kommen, damit diese die Kosten auch übernimmt.