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Infusionstherapie

Was ist Infusionstherapie?

„Infisio“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Aufguss oder Einguss. Die Infusion ist eine meist intravenöse Verabreichung von Flüssigkeiten, die im Gegensatz zur Injektion kontinuierlich und nicht einmalig geschieht. Als Therapie wird die Infusion ein- bis mehrmalig durchgeführt. In der Alltagssprache kennt man die Infusion auch als Tropf. Es gibt unterschiedliche Infusionspräparate, die nach den Erfordernissen des Krankheitsbildes eingesetzt werden, wobei die Verabreichung von Blut, die Transfusion, eine besondere Art der Infusion ist.

Isotonische Kochsalzlösung

Die Isotonische Kochsalzlösung ist die einfachste Art der Infusionslösung. Sie kommt als Verdünnungslösung oder als Mittel bei einer Dehydratation. Neben Wasser enthält sie Kochsalz und einige, wenige Mineralien.

Vollelektrolytlösungen

Die Infusionstherapie mit Vollelektrolytlösungen ist einerseits eine Kompensation von Flüssigkeitsverlusten, andererseits werden Verluste bestimmter Mineralien oder Ionen ausgeglichen. Die Vollelektrolytlösungen enthalten normalerweise bestimmte Elektrolyte, wie sie im menschlichen Organismus kombiniert sind. Typische Stoffe sind:

  • Natrium
  • Kalium
  • Chlorid
  • Calcium
  • Magnesium

Im menschlichen Blutplasma sind daneben noch organische Anionen zu finden, die den Vollelektrolytlösungen beigemixt sind. Es handelt sich dabei besonders um Acetat und Hydrogencarbonat. Die Lösungen werden vielfältig therapeutisch eingesetzt. Es gibt elektrolythaltige Infusionslösungen, die eine kleinere Konzentration an Elektrolyten haben wie 2/3-Elektrolytlösungen oder 1/3-Elektrolytlösungen.

Glukoselösungen

Glukoselösungen gibt es in einer Vielzahl unterschiedlicher Konzentrationen zur Verfügung. Während Elektrolytlösungen dem Mineralienhaushalt im Organismus nutzen, dienen Glukoselösungen der Energiezufuhr bei einer Infusionstherapie. Sie enthalten keine Elektrolyte und breiten sich deshalb schnell im Intrazellulärraum aus. Der hypotone Charakter birgt allerdings die Gefahr von Lungenödemen bei unsachgemäßer Verabreichung.

Kolloidale Lösungen

Die kolloidalen Lösungen werden vor allem in der Volumentherapie und der Blutverdünnung angewendet. In kolloidalen Infusionspräparaten sind Makromoleküle wie Proteine sowie Kohlenhydrate enthalten. Weil sie die Gefäßwand (Gefäßendothel) nicht passieren können, zirkulieren sie in der Blutbahn bis sie enzymatischen abgebaut werden und halten einen entsprechenden kolloidosmotischen Druck aufrecht. Man macht sich diesen Effekt besonders zu Nutze bei der Akuttherapie eines hypovolämischen Schocks.

osmotherapeutische Infusionslösungen

Bei Osmotherapeutika sind es stets hypertone Lösungen. Sie rufen eine erhebliche Steigerung des osmotischen Drucks im Extrazellulärraum hervor. Da Wasser Volumenunterschiede auszugleichen will, wird dem umliegenden Gewebe Wasser entzogen. Daher sind diese Infusionen bei einer Therapie von Ödemen, akuten Vergiftungen mit Ausschwemmung des Giftes sowie Nierenfunktionsstörungen einsetzbar.

  • Chemotherapeutika
  • Die Chemotherapie wird ebenfalls mit einer Infusion durchgeführt
  • Verabreichungsformen der Infusion

intravenöse Infusion in eine periphere Vene, als Schwerkraftinfusion
Infusion in eine zentrale Vene bei längerfristiger Anwendung oder künstlicher Ernährung
Portkatheter als dauerhafter Zugang z.B. bei Chemotherapie
Subkutane Infusion direkt unter die Haut, langsam und kreislaufschoned
Intraossäre Infusion in das Knochenmark z. B. in den Unterschenkelknochen, wenn ein intravenöser Zugang nicht verfügbar ist.
Epidurale Infusion in den Epiduralraum injiziert, ein Raum im Wirbelkanal.

Die Dosierung wird gesteuert über eine Rollklemme, einen komprimierten Kunststoffbehälter als pneumatische Druckinfusion oder über eine Infusionspumpe, die exakter arbeitet.

Die Infusionstherapie beim Heilpraktiker

Die Basen – Infusion

Die Basen – Infusion ist allgemein gegen Übersäuerung, bei Rheuma- sowie Gichterkrankungen. Bei einer hochdosierten Basen-Infusion appliziert man ein spezielles Gemisch homöopathischer Mitteln sowie Natriumbikarbonat gemischt in einer isotonischen Kochsalzlösung durch eine Vene. Wegen der hohen körperregulierenden und schmerzstillenden sowie entzündungshemmenden Wirkung ist besonders diese die nebenwirkungsarme Therapie gegen eine Vielzahl von Krankheiten einsetzbar. Die Infusion gleicht im Körper den Säure-Basenhaushalt aus.

Die wichtigsten Symptome einer Übersäuerung sind brennende Schmerzen, saurer Schweiß und allgemeines Unwohlsein, Schlafstörungen und übermäßige Mattigkeit, Sodbrennen sowie wiederholt auftretende Entzündungen. Gute Wirkungen hat die Infusion bei akuten sowie chronischen Schmerzzuständen gezeigt. Der Schmerzmittelverbrauch in Schmerztabletten konnte meist nach kurzer Zeit verringert werden. Des Weiteren wirkt die Therapie ausgleichend vitalisierend.

Vitamin C Hochdosisinfusionen

Die Vitamin C Hochdosisinfusion ist ein Tausendsassa. Der kann orale maximal nur ein bis zwei Gramm Vitamin C am Tag aufnehmen, so hat die Infusion mit 7,5 bis 15 g oder mehr einen anderen Effekt. Mit diesen Mengen kann das Vitamin C neben seinem Einfluss auf freie Radikale sowie das Immunsystem gegen akute und rezidivierende Infekte und Allergien oder Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, einen Einfluss nehmen auf den Cholesterinspiegel und die Gefäßverkalkung sowie das Hormonsystem und den Leberstoffwechsel, dazu auf Alterungsprozesse und die Psyche.

HPU/KPU-Infusionen

Diese Infusion ist eine besondere Mischung für den HPU/KPU-Patienten für einen schnellen ersten Heilimpuls. Die HPU und KPU sind Stoffwechselstörungen, bei denen die Synthese von Häm (Teil der roten Blutkörperchen) gestört ist. Die Infusion ist eine Mischung aus Mineralien und Vitaminen und Aminosäuren.

Immun-Infusion

Wenn das Immunsystem uns nicht mehr ausreichend schützt, können folgende Gründe verantworlich sein:

  • Stress
  • Schlafmange
  • Klimawechsel
  • depressive Verstimmung
  • schlechte Ernährung
  • psychische Überforderung

Die Immuntherapie soll allerdings auch die Prophylaxe bei Infekten wiederkehrende grippale Infekte, Herpes sowie langwierige Virusinfektionen unterstützen und einer allgemeinen Infektanfälligkeit und Schwäche entgegenwirken.

Eine Fehlregulation des Immunsystems ist meist gegen unseren Körper gerichtet. Es entstehen Allergien sowie rheumatische Erkrankungen. Medizinische Behandlungen beeinflussen das Immunsystem negativ wie beispielhaft eine Dauerkortisontherapie mit Tabletten, eine Krebstherapie mit Chemo, Bestrahlung oder Antibiotika.

Bei einer Immuntherapie werden bei der ersten Infusion die Katalysatoren des Zitronensäurezyklus als Basis gegeben. Die Kur besteht aus elf Infusionen. Ab der zweiten werden homöopathische und pflanzliche Stoffen zweimal wöchentlich verabreicht.

Anti-Age Infusion

Eine schöne Haut, starke Nägel sowie glänzendes Haar stehen für jugenliche Gesundheit und natürliche Schönheit. Sie so lange zu erhalten wie möglich und dabei den Alterungsprozess zu verzögern, soll die Anti-Age Infusion durch Versorgung mit bestimmten Nährstoffen bewirken. Die Haut reagiert empfindlich auf Veränderungen und ist ein Spiegel unseres Stoffwechsels. Entzündungen, allergische Reaktionen sowie eine schlechte Durchblutung oder eine zu geringe Sauerstoffversorgung beeinflussen sie schnell. Als Folgen der Mängel bekommen Sie einen blasser, rötlichen oder bläulichen Teint und eine leblose sowie schlaffe Hautstruktur mit stumpfen oder groben Poren.

Die passende Aminosäuremischung wirkt revitalisierende und verjüngend. Aminosäuren spielen eine entscheidende Rolle für eine feste Haut und gesunde Haares. Dazu wird das
Wohlbefinden gesteigert und die Immunabwehr unterstützt sowie der Alterungsprozesse durch Antioxidantien reduziert.

Burnout-Infusion

Bei einem Burnout helfen Vitaminkuren als Aufbauinfusionen. Bei körperlicher Schwäche und Vitalitätsverlust oder Müdigkeit und Abwehrschwäche sowie Infektanfälligkeit und vor allem bei Burnout-Symptomen hat der Körper meist einen Vitamin- und Mineralstoffmangel.
Den psychovegetativen Beschwerden Müdigkeit, Erschöpfung und reduzierte Leistungsfähigkeit sowie verminderte Stresstoleranz wird mit einer Infusionstherapie mit B-Vitaminen, Mineralstoffen und Vitamin C hochdosiert entgegengewirkt. Dazu verbessern spezielle Aminosäurezusammensetzungen den Energiestatus. Übermäßiger Stressbelastung wir vorgebeugt und die Stressresistenz optimiert.

Vital-kur Infusionen

Eine Vitalkur besteht aus 10 Infusionen. Sie wird mit homöopathischen und pflanzlichen Inhaltsstoffen zweimal wöchentlich verabreicht zur allgemeinen Leistungsstärkung sowie gegen chronische Müdigkeit und/oder Erschöpfung. Mit einer vielen, frischen Inhaltsstoffen kurbelt die Vital-Kur den Stoffwechsel an und verbessert die Funktionsweise von Niere sowie Leber. Sie sind anschließend frisch und leistungsfähiger.

Detox-Infusion

Die Detox-Infusion ist zur Entgiftung fällig. Sie wirkt wie ein Magnet und entzieht dem Körper Gift- sowie Schadstoffe und füllt die Zellspeicher wieder auf. Enthalten sind Nährstoffkombinationen wie Aminosäuren, B-Vitamine, Kalium, Magnesium sowie Kupfer, Mangan und Kobalt und die Vorstufe zum antioxidativen Wirkstoff Glutation.

Die Detox Infusion befreit den Organismus von Schadstoffen, um den vollen Energielevel auszuschöpfen (pro Infusion 129,00 Euro).

Anti-Allergie-Infusion

Im Prinzip kann jedes Medikament sowie jedes Staubkorn eine Allergie verursachen. So ist es empfehlenswert die Ursache der Allergie herauszufinden und dann eine entsprechende Infusion durchzuführen. Bis dahin ist ein Notfallset sinnvoll.

Metabol-Infusion

Wegen ihrer fettreichen und nährstoffarmen Ernährung haben Übergewichtige meist einen Vitaminmangel und bewegen sich zu wenig. Eine Metabol Infusion füllt die Nährstoffspeicher Ihres Körpers und gleicht Folgen der ungesunden Ernährung aus. Der Stoffwechsel wird angeregt mit Vitamin C, Vitamin B12 und Carnitin, Taurin sowie Methionin. So kommt Ihr Organismus wieder in Schwung.

Wo kann man eine Infusionstherapie durchführen?

Nicht in allen hausärztlichen Praxen sind Infusionstherapien fester Bestandteil, die der Hausarzt durchführen kann. Die Infusion ist auch zu Hause durchführbar, dort kann der Arzt, der Notfallarzt oder die Krankenschwester eine Infusion anlegen und durchführen. In den Krankenhäusern und in den Praxen der Heilpraktiker ist eine Infusion ohnehin kein Problem.

Wogegen bzw. wobei hilft Infusionstherapie?

Der Patient wird mit Infusionslösungen versorgt, die abgestimmt sind auf ein entsprechendes Krankheitsbilder. So wird zum Beispiel ein Mangel behoben.
Das hilft dem Patienten, so dass er gesund werden oder bleiben kann.

Wer darf eine Infusionstherapie bei mir durchführen?

Die Infusionstherapie ist eine medizinische Ma und obliegt dem Arzt als medizinische Maßnahme, wenn die Infusionslösung rezeptpflichtig ist. Der Arzt verordnet und trägt die Verantwortung. Rezeptfreie Lösungen kann auch der Heilpraktiker durchführen oder durchführen lassen. Die praktische Durchführung kann an das Pflegepersonal delegiert werden, wenn die Plegekraft die Ausbildung dafür hat.

Zahlt die Krankenkasse Infusionstherapie?

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen nur, wenn der Arzt die Infusionstherapie auf Rezept verordnet. Ein Privatrezept zahlt der Patient grundsätzlich selbst.

Was geschieht während einer Infusionstherapie?

Bei einer Infusionstherapie werden Flüssigkeiten in den Körper geleitet. Der Magen- und Darmtrakt wird dabei in der Regel umgangen. Dabei können Komplikationen auftreten:

Elektrolytlösungen: Die Konzentrationen kann zu hoch sein
kolloidale Lösungen: Allergische Reaktionen treten auf und Nierenfunktionsstörungen
Glukoselösungen: Überwässerung sowie Bewusstseinsstörungen
Baselösung: Verschiebungen des Säure-Base-Haushalts
Blutdrucksteigerung
Belastung des Herzens durch die Flüssigkeitsmenge

Was bewirkt eine Infusionstherapie?

Durch die Infusionstherapie wird in den venösen oder arteriellen Teil des Körperkreislaufs Flüssigkeit zugeführt. Sie bewirkt sie eine Zufuhr von Medikamenten, Mineralstoffen und Vitaminen, von Kalorienträgern bei künstlicher Ernährung und Regulierung des Elektrolyt-Haushalts.

Wann ist eine Infusionstherapie sinnvoll?

Die Infusionstherapie ist einerseits zweckmäßig, wenn damit ein Flüssigkeitsmangel behoben werden kann, andererseits Mangelerscheinungen behoben werden, wie Mangel an Mineralien und/oder Vitaminen. Zudem kann der Patient mit Eiweiss, Kohlehydraten und Fetten versorgt werden, wenn er sich nicht selbst ernähren kann. Außerdem besteht die Möglichkeit der Behebung eines Ungleichgewichts in den Körperfunktionen, das behoben wird. Sie ist immer dann sinnvoll, wenn ein Erfolg voraussehbar ist.
So sollte der Patient stabilisiert werden sowie seine vitalen Körperfunktionen wiederhergestellt werden mit der Zufuhr der entsprechenden Medikamente und/oder Nährstoffe.

Wann sollte man mit einer Infusionstherapie beginnen?

Eine Infusionstherapie ist erforderlich, wenn der Patient seinen Flüssigkeitsbedarf nicht decken kann oder wenn er Medikamente verabreicht bekommen muss, die schneller wirken sollen als Tabletten.

Wann sollte man eine Infusionstherapie abbrechen bzw. vorzeitig beenden?

Eine Infusionstherapie sollte in der Regel komplett durchgeführt werden, wenn sie erfolgreich sein soll. Treten allerdings starke Nebenwirkungen auf und/oder das Krankheitsbild verschlechtert sich, zum Beispiel der Patient verliert das Bewusstsein, ist ein sofortiger Abbruch zu empfehlen. Selbst bei Unwohlsein ist äußerste Vorsicht geboten.

Wie viele Sitzungen der Infusionstherapie benötigt man in der Regel?

Wenn notwendig, muss die Infusionstherapie in mehr als einer Sitzung durchgeführt werden. Die genaue Anzahl ist jeweils vom spezifischen Krankheitsbild abhängig. Zum Beispiel wir die Gabe von Eisenpräparaten in zwei bis zehn Infusionen ein bis zweimal wöchentlich durchgeführt, wobei bei der zweiten Infusion bereits eine Wirkung auftreten kann. Bei einer Dehydrierung braucht eine NCP-Therapie (Nutrition-Circulation-Plasma-Therapie) ein paar Sitzungen. Eine nachhaltige Wirkung erzielen man bei den ersten 4 Sitzungen einmal pro Woche durchgeführt werden. Danach kan sich der Abstand auf 2 oder 3 Wochen erweitern. Sechs bis zwölf Sitzungen werden benötigt für verletzte Bandscheiben, die leider sehr langsam heilen.

Wie lange dauert eine Sitzung der Infusionstherapie?

Beispielhaft dauert die Infusion bei den Eisenpraparaten pro Sitzung etwa 30 bis 45 Minuten. Die NCP-Therapie zum Beispiel braucht 40 bis 6o Minuten pro Sitzung, die ersten zwei Sitzungen können durchaus nur 20 Minuten betragen.

Wie hoch sind die Kosten für eine Sitzung der Infusionstherapie?

Die Kosten für eine ambulante Infusionstherapie können bei 300 bis 400 Euro liegen.
Beispiel für eine Infusionstherapie mit Natrium Chlorid:
sieben Infusionen NaCL + Pentox + Prednisolon + Infusionsbesteck = 344,22 Euro

Schmerztherapien mit etwa zehn Infusionen und Medikamenten inklusive Beratung kommen zwischen 500 und 550 Euro.

Für eine einzelne Infusion sind immer 100 bis 150 Euro mindestens anzulegen.