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Lebensberatung

Was ist Lebensberatung?

Die Lebensberatung ist eine persönliche und professionelle Beratung für Menschen in Krisen und Hilfsbedürftigkeit in einer bestimmten Lebenslage. Es wird ein Lösen des Konfliktes und das erfolgreiche Voranschreiten im Leben, beziehungsweise eine Stabilisation der psychischen oder gesundheitlichen Verfassung angestrebt. Da die Probleme der Ratsuchenden so vielseitig wie das Leben selbst sind, bieten die meisten Lebensberater und Beratungsstellen Hilfe in den unterschiedlichsten Bereichen an. Viele Beratungsstellen, vor allem die kirchlichen, arbeiten deshalb mit verschiedenen Beratern wie Pädagogen, Psychotherapeuten, Ernährungsberatern, Theologen oder Anwälten zusammen. So können die Betroffenen sicher sein, in jeder Lebenslage Hilfe und eine gemeinsame Lösung zu finden.

Die unterschiedlichen Lebensberatungen

Viele Beratungsstellen kommen von der evangelischen Kirche, zum Beispiel die Diakonie. Doch auch die katholische Kirche bietet über Caritas und ähnliche Hilfsorganisationen Lebensberatung an. Außerhalb der Kirche und den Anlaufstellen der Kommunen, bieten auch selbstständige Coaches und Lebensberater ihre Hilfe in den unterschiedlichsten Fragen und Situationen an.

Ob kirchlicher Hintergrund, esoterisch oder neutral – die Beratung soll den Ratsuchenden stets dabei Unterstützen, aus einer schweren Lage herauszukommen und sein Leben wieder beschwerdefrei zu meistern. Denn wer in seinen Sorgen und Nöten festgefahren ist und von alleine nicht weiter kommt, der kann in der Lebensberatung neue Sichtweisen erfahren und mit professioneller Unterstützung nach konkreten Lösungsansätzen suchen. Das gibt vielen das Gefühl, nicht alleine mit der Situation zu sein und macht so Mut zur Heilung und zum Voranschreiten.

Wo kann man eine Lebensberatung durchführen?

Wer sich für eine kirchliche Lebensberatung entscheidet, der kann sich direkt an die örtliche Gemeinde wenden und nach Beratungseinrichtungen vor Ort fragen. Manchmal werden die Beratungen auch direkt in der Kirche selbst angeboten.

Viele Städte besitzen zudem eigene Lebensberatungsstellen für Ratsuchende in diversen Bereichen wie Ernährung, Trauerbegleitung, psychische Krisen oder Gewalt- und Missbrauchserfahrungen.

Private Lebensberater, die selbstständig und in eigenen Räumlichkeiten arbeiten, gibt es ebenfalls in breitgefächertem Angebot. Ob weltliche oder spirituelle Probleme, die Auswahl an Coaches ist, vor allem in Großstädten, sehr umfangreich und bieten für jeden die passende Hilfe.

Wogegen bzw. wobei hilf Lebensberatung?

Menschen kommen im Laufe ihres Lebens immer wieder in Situationen, die nicht einfach sind. Man fühlt sich festgefahren, kommt nicht vorwärts oder fühlt sich, als würde man untergehen. Lebensberatung soll diesen Personen helfen, aus ihrer Starre herauszukommen und das Problem aktiv zu bewältigen. Dabei unterstützt der Berater mit Fachwissen und professionellem Beistand.

Wer zum Beispiel an starken Übergewicht leidet und selbst keinen Ausweg aus der Essstörung findet, der kann in einer Lebensberatung neue Ernährungsweisen und einen neuen Bezug zum Essen erlernen. Opfer von traumatischen Situationen oder psychisch Kranke finden psychosoziale Beratung und können den Schmerz professionell verarbeiten. Doch auch wer einfach das Gefühl hat, festzustecken und irgendwie nicht auf dem eigenen Weg voran zu kommen, der kann die nötigen Impulse von Außen bekommen die es manchmal benötigt, um wieder Bewegung hereinzubringen.

Sie ist also Unterstützung in Krisen und Sorgen, bei gesundheitlichen Problemen psychischer und physischer Natur und in Lebenslagen, in denen man von allein nicht weiterkommt. Sie dient der Wiederherstellung und Erhaltung der Gesundheit und dem Lösen von Konflikten.

Wer darf eine Lebensberatung bei mir durchführen?

Der Begriff Lebensberater ist in Deutschland nicht nur denjenigen vorenthalten, die einen beratenden Beruf studiert oder eine Ausbildung zum Lebensberater gemacht haben. Theoretisch kann sich also jeder so nennen und eine Lebensberatung durchführen.

Deshalb macht es Sinn, sich vor der Beratung zu informieren, welche professionellen Kenntnisse, Ausbildungen und praktischen Erfahrungen in der Beratung die Person hat. Es gibt jedoch auch Lebensberater, die kein Studium oder ähnliches absolviert haben und in ihrem Beratungsgebiet persönliche Erfahrung vorweisen können. Wer sich zum Beispiel erfolgreich selbstständig gemacht, oder die Adipositas besiegt hat, der hat zwar keine Weiterbildung, kann jedoch aus eigenem Wissen heraus helfen und Erfahrungen in diesem Bereich weitergeben.

Wer in einer akuten gesundheitlichen oder psychischen Notlage ist, der ist bei Lebensberatern mit entsprechendem beruflichen Hintergrund oder Beratungsstellen mit Fachpersonal wie Ärzten, Psychotherapeuten oder Pädagogen auf der sicheren Seite.

Zahlt die Krankenkasse eine Lebensberatung?

Lebensberatungen gehören leider nicht zum Leistungsspektrum der Krankenkassen und müssen somit selbst finanziert werden, sofern ein privater Lebensberater gewünscht wird.

Kirchliche und kommunale Beratungsstellen sind jedoch kostenlos und bieten jedem freie Hilfe an. Somit können auch diejenigen eine Lebensberatung in Anspruch nehmen, die wenig Einkommen haben und sich einen Coach nicht leisten können.

Was geschieht während einer Lebensberatung?

Zunächst erläutert der Hilfesuchende seinen Grund für das Aufsuchen der Beratung und im Idealfall, welches Ziel er vor Augen hat, das erreicht werden soll.
Der Lebensberater überlegt dann, inwiefern er Hilfe leisten kann und ob er gegebenenfalls Unterstützung einer Fachperson benötigt. Zum Beispiel ärztlichen oder juristischen Beistand bei Missbrauch oder Gewalttaten.

In der Beratung werden nun gemeinsam aktiv Lösungsansätze gesucht und der Konflikt bestmöglich beseitigt. Hierzu werden anleitende Gespräche geführt, die dem Ratsuchenden neue Blickwinkel und Perspektiven aufzeigen und zum optimistischen Angehen der Thematik ermutigen sollen.

Hilfesuchende werden während dem Prozess der Umorientierung, Neuausrichtung oder Problembewältigung durch Dialog und praktische Hilfe unterstützt, bis sie wieder beschwerdefrei leben können oder ihr Ziel erreicht haben.

In besonders schwerwiegenden Fällen wird gemeinsam nach einer weiteren passenden Behandlungsmaßnahme wie ein Aufenthalt in einer Klinik oder einem Therapieplatz geschaut.

Was bewirkt eine Lebensberatung?

Die Beratung hat vor allem eine Wirkung – sie entlastet den Ratsuchenden enorm. Die Last, egal welchen Bereiches, muss nicht mehr alleine getragen werden und es wird gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Der Lebensberater fungiert hierbei als Wegweiser und Unterstützung und hilft dem Betroffenen, neue Perspektiven und Lösungsansätze für sein Problem zu finden.

Durch die Gespräche, das gemeinsame Suchen nach neuen Wegen mit einem professionellen Lebensberater, der oftmals jahrelange Erfahrung in den unterschiedlichsten Themen der Beratung hat und das eventuelle zu Rate ziehen von weiteren Fachpersonen wie Theologen, Juristen oder Psychotherapeuten, wird für den Hilfesuchenden ein sicherer, inspirierender und Mut machender Rahmen geschaffen, um seine Problematik aktiv und angstfrei anzugehen und seine Lebensqualität zurück zu erlangen, beziehungsweise seine Ziele zu erreichen.

Die Gesundheit, sowohl die physische als auch die psychische, sollen wieder hergestellt und erfolgreich gehalten werden. Aus Krisen und belastenden Situationen wird gemeinsam nach einem Ausweg gesucht und der Betroffene kann sich, wenn er das Gefühl hat nicht weiterzukommen, einen Anstoß in die richtige Richtung geben lassen. Lebensberatung ist also ein vielseitiges und wertvolles Werkzeug, um auf dem eigenen Lebensweg erfolgreich und glücklich weiterzukommen und aus Krisen stärker hervorzugehen.

Wann ist eine Lebensberatung sinnvoll?

Werden die eigenen Probleme, Sorgen und Nöte so groß, dass man das Gefühl hat, überfordert zu sein, nicht weiterzukommen, festzustecken, oder alleine nicht mehr damit fertig zu werden, so kann eine Lebensberatung helfen.

Auch wenn das belastende Thema nicht mit Familie oder Freunden besprochen werden kann oder es unangenehm ist, nahestehenden Personen davon zu erzählen, ist es sinnvoll, sich beraten zu lassen. Die Lebensberater sind neutraler, da sie nicht in die Privatsphäre des Ratsuchenden involviert sind und haben durch das breite Arbeitsspektrum in den verschiedensten Lebensfragen einen all umfassenderen Blick und Lösungsansatz.

Wenn die Wartezeit auf einen gesuchten Therapieplatz sehr lange ist, kann eine Lebensberatung in akuten Krisen enorm entlastend Wirken. Wer kurzfristig Hilfe braucht und nicht lange warten kann, der findet in der Lebensberatung Gehör und Unterstützung.

Wann sollte man mit einer Lebensberatung beginnen?

Im Idealfall sollte eine Lebensberatung zeitnah begonnen werden, wenn man merkt, dass man alleine nicht weiterkommt oder die Last einfach zu groß wird, um sie alleine zu tragen.
Umso zügiger Hilfe in Anspruch genommen wird, umso mehr Schaden kann oftmals abgewendet werden. Gerade bei psychischen Notfällen ist es sinnvoll, baldmöglichst eine Beratung zu beginnen, um eine Abwärtsspirale zu vermeiden, die den Hilfsbedürftigen irgendwann lähmt und unter Umständen handlungsunfähig macht.

Wann immer eine Person das Gefühl hat, dass alles zu viel wird, die geistige oder körperliche Gesundheit gefährdet ist oder die Hürden einfach zu groß sind, um sie allein zu bewältigen, ist ein umgehendes Aufsuchen einer Beratung nicht nur sinnvoll und erleichternd, sondern ebenso wichtig und gegebenenfalls sogar Schaden minimierend. Denn wer unverzüglich Hilfe sucht, der kann oftmals Schlimmeres vermeiden und gemeinsam mit einem professionellen Berater zügig wieder die eigene Lebensqualität herstellen.

Wann sollte man eine Lebensberatung abbrechen bzw. vorzeitig beenden?

Im Normalfall weisen die Lebensberater ein breites Spektrum an Wissen, Erfahrung und Expertise auf. Trotzdem kann es vorkommen, dass die Beratung nicht bis zum geplanten Ende durchgeführt werden sollte. Zur Verdeutlichung kommen hier einige Gründe, die für einen vorzeitigen Abbruch der Lebensberatung sprechen:

  • Der Lebensberater hat keine Ausbildung und kein Fachwissen und wirkt in seiner Arbeit unprofessionell und/oder überfordert
  • Es wird keine Schweigepflicht eingehalten
  • Der Berater ist nicht neutral, will gegen den eigenen Willen missionieren, oder eigene Werte aufdrängen
  • Die Beratung bei einem freiberuflichen Lebensberater ist sehr kostenintensiv und führt selbst nach einigen Sitzungen zu keiner Besserung der Situation
  • Die Lage hat sich schneller als erwartet stabilisiert und der Beratungsplatz kann an Menschen in Notlagen freigegeben werden

Wie viele Sitzungen Lebensberatung benötigt man in der Regel?

Da die Beratung nahezu alle Fragen des Lebens und die ganze Bandbreite an Notsituationen abdeckt, ist eine pauschale Antwort nicht möglich. Wer beispielsweise einen Konflikt in einer zwischenmenschlichen Beziehung hat, der wird vermutlich mit weniger Beratungssitzungen auskommen, als eine Person mit schwerwiegenden psychischen Problemen, wie zum Beispiel einer posttraumatischen Belastungsstörung und Suizidgedanken.

Umso akuter, schwerwiegender und umfangreicher die Problematik des Ratsuchenden, umso mehr Sitzungen sind vermutlich nötig, bis die gewünschte Besserung eingetreten ist. Es gibt also keine feste Anzahl an Beratungsstunden, an denen man sich generell orientieren könnte. Ein Lebensberater kann nach einem Erstgespräch jedoch meistens abschätzen, ob eine kurzfristige oder längerfristige Beratung sinnvoll ist.

Wie lange dauert eine Sitzung Lebensberatung?

Nimmt man eine kirchliche oder kommunale und somit kostenfreie Beratung in Anspruch, so kann es sein, dass die Dauer der Sitzungen schwanken kann. Sie werden den freien Kapazitäten der Berater und der Problematik des Klienten angepasst. Braucht jemand nur einen schnellen Rat, so kann eine Beratung bereits nach einer halben Stunde zu Ende sein. Bei schwerwiegenderen Fällen können die Sitzungen auch länger dauern. Da hier keine feste Leistung gebucht, sondern eine kostenlose Hilfe in Anspruch genommen wird, gibt es oftmals keine festen Richtlinien. Wer Beratung benötigt, bekommt sie hier nach bestem Wissen und Gewissen und nach verfügbarem Zeitrahmen.

Anders verhält es sich in der Lebensberatung bei einem selbstständigen Berater. In diesem Fall wird vorher eine klare Absprache getroffen und eine Leistung gebucht. Viele bieten mehrere Modelle an, wie zum Beispiel ein- oder zweistündige Sitzungen. Auf Wunsch sind manche Lebensberater auch bereit, auf Kundenwünsche einzugehen und passen die Beratungszeit den eigenen Zielen an.
In den meisten Fällen werden jedoch einstündige Sitzungen vereinbart und gebucht, da zwei Stunden je nach Thematik der Beratung sehr an die Substanz gehen können.

Wie hoch sind die Kosten für eine Sitzung Lebensberatung?

Die Beratungsangebote der Kirchen und Kommunen sind in der Regel kostenfrei. Sie basieren auf Spenden oder Zuschüssen der Stadt.

Ein privater Lebensberater hingegen muss selbst bezahlt werden. Die Kosten für die Beratung können jedoch sehr unterschiedlich ausfallen, da die Preisgestaltung den Beratern unterliegt. Hier sind nach unten und oben keine Grenzen gesetzt. Üblich sind jedoch Preise von 50 bis 100 Euro pro Stunde. Einige Lebensberater bieten Vergünstigungen für Menschen mit geringem Einkommen an oder geben einen Preisnachlass, wenn man eine gewisse Anzahl an Stunden bucht.